Geldanlage: In dieser Videoserie erläutern wir Grundbegriffe und Zusammenhänge bei der Geldanlage und zeigen auf, wie Sie in 7 Schritten zur Ihrer persönlichen Vermögenszusammenstellung kommen und diese umsetzen können.
2:32
Beim nachfolgenden Text handelt es sich um ein minimal überarbeitetes Transkript des Videos.
Nachdem Sie im letzten Video die Anlageklassen kennengelernt haben, möchten wir heute die Aufteilung und die Zuordnung in Geld- und Sachwerte darstellen. Dazu haben wir Ihnen eine Matrix mitgebracht und fangen oben rechts mit den Geldwerten an. Geldwerte sind Zahlungsversprechen oder auch Kredit. Der Anleger gibt einen Geldbetrag und erhält dafür für die Zeit, indem er ihn ausleiht, eine Verzinsung. Am Schluss erhält er seinen Geldbetrag zurück. Die Vorteile sind: Stabile und kalkulierbare Zahlungen und auch Rückzahlungstermine.
Die Nachteile sind: Inflation. Wenn Sie 3 Prozent Zins vereinbart haben und die Inflation wird größer, dann haben Sie einen Kaufkraftverlust, den Sie nicht ausgleichen können. Sie haben das Bonitätsrisiko, wenn die Gegenpartei Bankrott wird oder Pleite geht, dann ist ihr Geld in der Regel weg. Und es gibt das Zinsänderungsrisiko. Aber das lassen wir jetzt für den Moment mal unter den Tisch fallen. Beispiele für geldwerte Guthaben sind Giro- und Sparkonten, Staatsanleihe, Pfandbriefe, Lebensversicherungen, Renten und Pensionen.
Lassen Sie mich dazu einige Beispiele machen. Wenn Sie 10 000 Euro auf dem Girokonto haben, dann geben Sie Ihrer Bank einen Kredit für einen Tag, der täglich (im Fall des Girokontos) fällig ist. Das gleiche beim Sparkonto und auch bei den Staatsanleihen. Sie kaufen für 10 000 Euro eine Staatsanleihe, die in 10 Jahren zur Rückzahlung fällig ist. Dann. Geben Sie dem deutschen Staat in dem Falle einen Kredit über 10 Jahre und erhalten nach 10 Jahren ihr Geld wieder zurück und als Entschädigung einen Zins.
Dasselbe bei Pfandbriefen und kapitalbildenden Lebensversicherungen, im Übrigen auch bei Renten. Sie zahlen ratierlich ein und der Rentenrräger verspricht ihnen entweder eine Kapitalabfindung oder eine Rentenzahlung in der Zukunft.
Demgegenüber stehen Sachwerte. Sachwerte sind reale Vermögenswerte. Beispiele sind Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle. Sie partizipieren an den wirtschaftlichen Erträgen und an den Wertsteigerungen. Sie sind nicht beliebig vermehrbar. Die Nachteile sind: Sie haben Preisrisiken – die Bewertung in Euro. Die kann sich ändern. Der Preis kann mal höher, mal niedriger sein und der Verlauf ist damit nicht kalkulierbar. Wir wissen heute nicht, wie die Aktie X am nächsten Börsen Tag genau notieren wird und welchen Ertrag oder in 5 Jahren generiert haben wird.
Untergruppen der Sachwerte sind Produktivkapital, Rohstoffe und intrinsische Werte. Beim Produktivkapital generieren sie Erträge durch die Teilnahme am Waren- und Wirtschaftsverkehr, zum Beispiel durch die Pacht oder Miete, die Sie vereinnahmen aus Ihrer Immobilie oder bei den Dividenden, die ausgeschüttet werden aus den Gewinnen eines Unternehmens oder eben beim Verkauf von Immobilien und Aktien an den Wertsteigerungen.
Rohstoffe sind in dem Fall Grundstoffe zur Erzeugung und zur Herstellung von Waren und Gütern, Agrarrohstoffe zum Beispiel, Weizen oder Schweinehälften. Fossile Energieträger wie Öl und Gas oder Industriemetalle wie Kupfer. Als dritte Untergruppe die intrinsischen Werte, die einen Wert aus sich heraus darstellen, wie z.B. Kunst oder Gold. Beide Gruppen, sowohl die Rohstoffe als auch die intrinsischen Werte, haben gemeinsam, dass sie keine Erträge produzieren und damit eben “nur” an den Wertsteigerungen profitieren können.
Als nächstes schauen wir uns an, wie sich Geldwerte und Sachwerte verhalten in den einzelnen Wirtschaftsphasen. Sie haben auf der linken Seite die Geldmenge, auf der rechten Seite haben sie die Waren und Dienstleistungen. Beides ist hier ausbalanciert dargestellt. Nun wächst die Wirtschaft in dem Beispiel um den Faktor zwei. Aus vier Einheiten Waren und Dienstleistungen werden acht. Und der Staat, der so oder so nicht klarkommt mit den Einnahmen, die er hat aus Steuern und Gebühren, wirft die Notenpresse an und produziert einfach neues Geld.
In dem Fall auch um den Faktor 2: Die Geldmenge verdoppelt sich. Das ist an sich jetzt erstmal kein Problem, weil die Wirtschaft ebenfalls wächst um den Faktor zwei. Damit bleiben die Preise für Waren und Dienstleistungen genau gleich groß, nämlich eine Geldeinheiten für eine Waren- oder Dienstleistungseinheit.
Anders sieht es aus, wenn das Geldmengenwachstum anders ist als das Wirtschaftswachstum. In diesem Beispiel dargestellt wird die Geldmenge kleiner, es ist weniger Geld verfügbar.
Die Anzahl der Waren und Dienstleistungen bleibt gleich hoch. In einer solchen Phase profitieren die Geldwerte. Wenn Sie einen Geldwert haben, denn der verändert sich hier nicht. Die Sachwerte allerdings, die mit den Geldwerten gekauft werden, fallen im Preis. Anstatt vier Geldwerte sind nur noch drei verfügbar, eine Waren- oder Dienstleistungeinheit kostet nicht mehr eine Geldeinheit, weil die drei Einheiten auf vier Waren- und Dienstleistungseinheiten aufgeteilt werden müssen. Ergo fallen die Preise von Waren und Dienstleistungen in dem Beispiel um ein Viertel, während die Geldwerte gleichbleiben.
Ein reales Beispiel aus der Historie: In der Rezession nach der Finanzkrise 2008 und 2009 – rot dargestellt – sehen Sie die Geldwerte repräsentiert durch den Rex und die Sachwerte bzw. die Wirtschaftsleistung dargestellt an der Entwicklung des DAX. Die Geldwerte sind im Zeitraum auf 5,9 Prozent gestiegen, die Sachwerte sind um 36 Prozent gefallen.
Was ist dann passiert? Das kann man sehr gut sehen am Beispiel der amerikanischen Notenbank. Man sieht hier von 2000 bis 2008: die Geldmenge steigt nur marginal. Dann macht sie auf einmal einen Sprung.
Die Notenbank hat gesagt Wir haben zu wenig Geld. Wir müssen subventionieren, die Wirtschaft läuft schlecht, wir drucken einfach neues. Ergo hat man die Geldmenge verdoppelt von zirka einer Billion auf zwei Billionen. Wie hat sich das ausgewirkt: Hier dargestellt – Die Waage fällt nach links. Die Geldmenge hat man einfach verdoppelt, in dem Beispiel hier verdreifacht. Aus vier Geldeinheiten wurden zwölf. Die Wirtschaft ist nicht gewachsen. Nun hat man drei Geldeinheiten zur Verfügung, um eine Waren- und Dienstleistungseinheit zu kaufen.
Unter dem Strich kosten damit Waren und Dienstleistungen dreimal so viel wie vorher. Das ist Kaufkraftverlust. An diesem realen Beispiel sieht man, dass nach einer Geldmengenausweitung die Sachwerte stark profitieren. Hier habe ich Ihnen mitgebracht, die Entwicklung der Geldwerte und der Sachwerte nach der Rezession: Wieder die Entwicklung der Geld und Sachwerte im Zeitraum nach der Rezession bis ans aktuelle Ende. Dieses Mal ist es genau umgekehrt. Die Geldwerte haben sich wohl auch entwickelt um plus 18 Prozent in 11 Jahren. Die Sachwerte allerdings um 227 Prozent.
Fazit. Geldwerte entwickeln sich in einer Rezession besser als Sachwerte. Diese Phasen sind in der Regel jedoch kurz. Langfristig entwickeln sich Sachwerte besser als Geldwerte, denn sie profitieren vom Geldmengenwachstum. In welcher Phase befinden wir uns jetzt und was bedeutet das ganz konkret für Ihre persönliche Vermögenstruktur? Bleiben Sie dran. In den nächsten Videos werden wir auf diese Dinge eingehen.
Nachdem Sie im letzten Video die Anlageklassen kennengelernt haben, möchten wir heute die Aufteilung und die Zuordnung in Geld- und Sachwerte darstellen. Dazu haben wir Ihnen eine Matrix mitgebracht und fangen oben rechts mit den Geldwerten an. Geldwerte sind Zahlungsversprechen oder auch Kredit. Der Anleger gibt einen Geldbetrag und erhält dafür für die Zeit, indem er ihn ausleiht, eine Verzinsung. Am Schluss erhält er seinen Geldbetrag zurück. Die Vorteile sind: Stabile und kalkulierbare Zahlungen und auch Rückzahlungstermine.
Die Nachteile sind: Inflation. Wenn Sie 3 Prozent Zins vereinbart haben und die Inflation wird größer, dann haben Sie einen Kaufkraftverlust, den Sie nicht ausgleichen können. Sie haben das Bonitätsrisiko, wenn die Gegenpartei Bankrott wird oder Pleite geht, dann ist ihr Geld in der Regel weg. Und es gibt das Zinsänderungsrisiko. Aber das lassen wir jetzt für den Moment mal unter den Tisch fallen. Beispiele für geldwerte Guthaben sind Giro- und Sparkonten, Staatsanleihe, Pfandbriefe, Lebensversicherungen, Renten und Pensionen.
Lassen Sie mich dazu einige Beispiele machen. Wenn Sie 10 000 Euro auf dem Girokonto haben, dann geben Sie Ihrer Bank einen Kredit für einen Tag, der täglich (im Fall des Girokontos) fällig ist. Das gleiche beim Sparkonto und auch bei den Staatsanleihen. Sie kaufen für 10 000 Euro eine Staatsanleihe, die in 10 Jahren zur Rückzahlung fällig ist. Dann. Geben Sie dem deutschen Staat in dem Falle einen Kredit über 10 Jahre und erhalten nach 10 Jahren ihr Geld wieder zurück und als Entschädigung einen Zins.
Dasselbe bei Pfandbriefen und kapitalbildenden Lebensversicherungen, im Übrigen auch bei Renten. Sie zahlen ratierlich ein und der Rentenrräger verspricht ihnen entweder eine Kapitalabfindung oder eine Rentenzahlung in der Zukunft.
Demgegenüber stehen Sachwerte. Sachwerte sind reale Vermögenswerte. Beispiele sind Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle. Sie partizipieren an den wirtschaftlichen Erträgen und an den Wertsteigerungen. Sie sind nicht beliebig vermehrbar. Die Nachteile sind: Sie haben Preisrisiken – die Bewertung in Euro. Die kann sich ändern. Der Preis kann mal höher, mal niedriger sein und der Verlauf ist damit nicht kalkulierbar. Wir wissen heute nicht, wie die Aktie X am nächsten Börsen Tag genau notieren wird und welchen Ertrag oder in 5 Jahren generiert haben wird.
Untergruppen der Sachwerte sind Produktivkapital, Rohstoffe und intrinsische Werte. Beim Produktivkapital generieren sie Erträge durch die Teilnahme am Waren- und Wirtschaftsverkehr, zum Beispiel durch die Pacht oder Miete, die Sie vereinnahmen aus Ihrer Immobilie oder bei den Dividenden, die ausgeschüttet werden aus den Gewinnen eines Unternehmens oder eben beim Verkauf von Immobilien und Aktien an den Wertsteigerungen.
Rohstoffe sind in dem Fall Grundstoffe zur Erzeugung und zur Herstellung von Waren und Gütern, Agrarrohstoffe zum Beispiel, Weizen oder Schweinehälften. Fossile Energieträger wie Öl und Gas oder Industriemetalle wie Kupfer. Als dritte Untergruppe die intrinsischen Werte, die einen Wert aus sich heraus darstellen, wie z.B. Kunst oder Gold. Beide Gruppen, sowohl die Rohstoffe als auch die intrinsischen Werte, haben gemeinsam, dass sie keine Erträge produzieren und damit eben “nur” an den Wertsteigerungen profitieren können.
Als nächstes schauen wir uns an, wie sich Geldwerte und Sachwerte verhalten in den einzelnen Wirtschaftsphasen. Sie haben auf der linken Seite die Geldmenge, auf der rechten Seite haben sie die Waren und Dienstleistungen. Beides ist hier ausbalanciert dargestellt. Nun wächst die Wirtschaft in dem Beispiel um den Faktor zwei. Aus vier Einheiten Waren und Dienstleistungen werden acht. Und der Staat, der so oder so nicht klarkommt mit den Einnahmen, die er hat aus Steuern und Gebühren, wirft die Notenpresse an und produziert einfach neues Geld.
In dem Fall auch um den Faktor 2: Die Geldmenge verdoppelt sich. Das ist an sich jetzt erstmal kein Problem, weil die Wirtschaft ebenfalls wächst um den Faktor zwei. Damit bleiben die Preise für Waren und Dienstleistungen genau gleich groß, nämlich eine Geldeinheiten für eine Waren- oder Dienstleistungseinheit.
Anders sieht es aus, wenn das Geldmengenwachstum anders ist als das Wirtschaftswachstum. In diesem Beispiel dargestellt wird die Geldmenge kleiner, es ist weniger Geld verfügbar.
Die Anzahl der Waren und Dienstleistungen bleibt gleich hoch. In einer solchen Phase profitieren die Geldwerte. Wenn Sie einen Geldwert haben, denn der verändert sich hier nicht. Die Sachwerte allerdings, die mit den Geldwerten gekauft werden, fallen im Preis. Anstatt vier Geldwerte sind nur noch drei verfügbar, eine Waren- oder Dienstleistungeinheit kostet nicht mehr eine Geldeinheit, weil die drei Einheiten auf vier Waren- und Dienstleistungseinheiten aufgeteilt werden müssen. Ergo fallen die Preise von Waren und Dienstleistungen in dem Beispiel um ein Viertel, während die Geldwerte gleichbleiben.
Ein reales Beispiel aus der Historie: In der Rezession nach der Finanzkrise 2008 und 2009 – rot dargestellt – sehen Sie die Geldwerte repräsentiert durch den Rex und die Sachwerte bzw. die Wirtschaftsleistung dargestellt an der Entwicklung des DAX. Die Geldwerte sind im Zeitraum auf 5,9 Prozent gestiegen, die Sachwerte sind um 36 Prozent gefallen.
Was ist dann passiert? Das kann man sehr gut sehen am Beispiel der amerikanischen Notenbank. Man sieht hier von 2000 bis 2008: die Geldmenge steigt nur marginal. Dann macht sie auf einmal einen Sprung.
Die Notenbank hat gesagt Wir haben zu wenig Geld. Wir müssen subventionieren, die Wirtschaft läuft schlecht, wir drucken einfach neues. Ergo hat man die Geldmenge verdoppelt von zirka einer Billion auf zwei Billionen. Wie hat sich das ausgewirkt: Hier dargestellt – Die Waage fällt nach links. Die Geldmenge hat man einfach verdoppelt, in dem Beispiel hier verdreifacht. Aus vier Geldeinheiten wurden zwölf. Die Wirtschaft ist nicht gewachsen. Nun hat man drei Geldeinheiten zur Verfügung, um eine Waren- und Dienstleistungseinheit zu kaufen.
Unter dem Strich kosten damit Waren und Dienstleistungen dreimal so viel wie vorher. Das ist Kaufkraftverlust. An diesem realen Beispiel sieht man, dass nach einer Geldmengenausweitung die Sachwerte stark profitieren. Hier habe ich Ihnen mitgebracht, die Entwicklung der Geldwerte und der Sachwerte nach der Rezession: Wieder die Entwicklung der Geld und Sachwerte im Zeitraum nach der Rezession bis ans aktuelle Ende. Dieses Mal ist es genau umgekehrt. Die Geldwerte haben sich wohl auch entwickelt um plus 18 Prozent in 11 Jahren. Die Sachwerte allerdings um 227 Prozent.
Fazit. Geldwerte entwickeln sich in einer Rezession besser als Sachwerte. Diese Phasen sind in der Regel jedoch kurz. Langfristig entwickeln sich Sachwerte besser als Geldwerte, denn sie profitieren vom Geldmengenwachstum. In welcher Phase befinden wir uns jetzt und was bedeutet das ganz konkret für Ihre persönliche Vermögenstruktur? Bleiben Sie dran. In den nächsten Videos werden wir auf diese Dinge eingehen.
Beim nachfolgenden Text handelt es sich um ein minimal überarbeitetes Transkript des Videos.
Nachdem Sie im letzten Video die Anlageklassen kennengelernt haben, möchten wir heute die Aufteilung und die Zuordnung in Geld- und Sachwerte darstellen. Dazu haben wir Ihnen eine Matrix mitgebracht und fangen oben rechts mit den Geldwerten an. Geldwerte sind Zahlungsversprechen oder auch Kredit. Der Anleger gibt einen Geldbetrag und erhält dafür für die Zeit, indem er ihn ausleiht, eine Verzinsung. Am Schluss erhält er seinen Geldbetrag zurück. Die Vorteile sind: Stabile und kalkulierbare Zahlungen und auch Rückzahlungstermine.
Die Nachteile sind: Inflation. Wenn Sie 3 Prozent Zins vereinbart haben und die Inflation wird größer, dann haben Sie einen Kaufkraftverlust, den Sie nicht ausgleichen können. Sie haben das Bonitätsrisiko, wenn die Gegenpartei Bankrott wird oder Pleite geht, dann ist ihr Geld in der Regel weg. Und es gibt das Zinsänderungsrisiko. Aber das lassen wir jetzt für den Moment mal unter den Tisch fallen. Beispiele für geldwerte Guthaben sind Giro- und Sparkonten, Staatsanleihe, Pfandbriefe, Lebensversicherungen, Renten und Pensionen.
Lassen Sie mich dazu einige Beispiele machen. Wenn Sie 10 000 Euro auf dem Girokonto haben, dann geben Sie Ihrer Bank einen Kredit für einen Tag, der täglich (im Fall des Girokontos) fällig ist. Das gleiche beim Sparkonto und auch bei den Staatsanleihen. Sie kaufen für 10 000 Euro eine Staatsanleihe, die in 10 Jahren zur Rückzahlung fällig ist. Dann. Geben Sie dem deutschen Staat in dem Falle einen Kredit über 10 Jahre und erhalten nach 10 Jahren ihr Geld wieder zurück und als Entschädigung einen Zins.
Dasselbe bei Pfandbriefen und kapitalbildenden Lebensversicherungen, im Übrigen auch bei Renten. Sie zahlen ratierlich ein und der Rentenrräger verspricht ihnen entweder eine Kapitalabfindung oder eine Rentenzahlung in der Zukunft.
Demgegenüber stehen Sachwerte. Sachwerte sind reale Vermögenswerte. Beispiele sind Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle. Sie partizipieren an den wirtschaftlichen Erträgen und an den Wertsteigerungen. Sie sind nicht beliebig vermehrbar. Die Nachteile sind: Sie haben Preisrisiken – die Bewertung in Euro. Die kann sich ändern. Der Preis kann mal höher, mal niedriger sein und der Verlauf ist damit nicht kalkulierbar. Wir wissen heute nicht, wie die Aktie X am nächsten Börsen Tag genau notieren wird und welchen Ertrag oder in 5 Jahren generiert haben wird.
Untergruppen der Sachwerte sind Produktivkapital, Rohstoffe und intrinsische Werte. Beim Produktivkapital generieren sie Erträge durch die Teilnahme am Waren- und Wirtschaftsverkehr, zum Beispiel durch die Pacht oder Miete, die Sie vereinnahmen aus Ihrer Immobilie oder bei den Dividenden, die ausgeschüttet werden aus den Gewinnen eines Unternehmens oder eben beim Verkauf von Immobilien und Aktien an den Wertsteigerungen.
Rohstoffe sind in dem Fall Grundstoffe zur Erzeugung und zur Herstellung von Waren und Gütern, Agrarrohstoffe zum Beispiel, Weizen oder Schweinehälften. Fossile Energieträger wie Öl und Gas oder Industriemetalle wie Kupfer. Als dritte Untergruppe die intrinsischen Werte, die einen Wert aus sich heraus darstellen, wie z.B. Kunst oder Gold. Beide Gruppen, sowohl die Rohstoffe als auch die intrinsischen Werte, haben gemeinsam, dass sie keine Erträge produzieren und damit eben “nur” an den Wertsteigerungen profitieren können.
Als nächstes schauen wir uns an, wie sich Geldwerte und Sachwerte verhalten in den einzelnen Wirtschaftsphasen. Sie haben auf der linken Seite die Geldmenge, auf der rechten Seite haben sie die Waren und Dienstleistungen. Beides ist hier ausbalanciert dargestellt. Nun wächst die Wirtschaft in dem Beispiel um den Faktor zwei. Aus vier Einheiten Waren und Dienstleistungen werden acht. Und der Staat, der so oder so nicht klarkommt mit den Einnahmen, die er hat aus Steuern und Gebühren, wirft die Notenpresse an und produziert einfach neues Geld.
In dem Fall auch um den Faktor 2: Die Geldmenge verdoppelt sich. Das ist an sich jetzt erstmal kein Problem, weil die Wirtschaft ebenfalls wächst um den Faktor zwei. Damit bleiben die Preise für Waren und Dienstleistungen genau gleich groß, nämlich eine Geldeinheiten für eine Waren- oder Dienstleistungseinheit.
Anders sieht es aus, wenn das Geldmengenwachstum anders ist als das Wirtschaftswachstum. In diesem Beispiel dargestellt wird die Geldmenge kleiner, es ist weniger Geld verfügbar.
Die Anzahl der Waren und Dienstleistungen bleibt gleich hoch. In einer solchen Phase profitieren die Geldwerte. Wenn Sie einen Geldwert haben, denn der verändert sich hier nicht. Die Sachwerte allerdings, die mit den Geldwerten gekauft werden, fallen im Preis. Anstatt vier Geldwerte sind nur noch drei verfügbar, eine Waren- oder Dienstleistungeinheit kostet nicht mehr eine Geldeinheit, weil die drei Einheiten auf vier Waren- und Dienstleistungseinheiten aufgeteilt werden müssen. Ergo fallen die Preise von Waren und Dienstleistungen in dem Beispiel um ein Viertel, während die Geldwerte gleichbleiben.
Ein reales Beispiel aus der Historie: In der Rezession nach der Finanzkrise 2008 und 2009 – rot dargestellt – sehen Sie die Geldwerte repräsentiert durch den Rex und die Sachwerte bzw. die Wirtschaftsleistung dargestellt an der Entwicklung des DAX. Die Geldwerte sind im Zeitraum auf 5,9 Prozent gestiegen, die Sachwerte sind um 36 Prozent gefallen.
Was ist dann passiert? Das kann man sehr gut sehen am Beispiel der amerikanischen Notenbank. Man sieht hier von 2000 bis 2008: die Geldmenge steigt nur marginal. Dann macht sie auf einmal einen Sprung.
Die Notenbank hat gesagt Wir haben zu wenig Geld. Wir müssen subventionieren, die Wirtschaft läuft schlecht, wir drucken einfach neues. Ergo hat man die Geldmenge verdoppelt von zirka einer Billion auf zwei Billionen. Wie hat sich das ausgewirkt: Hier dargestellt – Die Waage fällt nach links. Die Geldmenge hat man einfach verdoppelt, in dem Beispiel hier verdreifacht. Aus vier Geldeinheiten wurden zwölf. Die Wirtschaft ist nicht gewachsen. Nun hat man drei Geldeinheiten zur Verfügung, um eine Waren- und Dienstleistungseinheit zu kaufen.
Unter dem Strich kosten damit Waren und Dienstleistungen dreimal so viel wie vorher. Das ist Kaufkraftverlust. An diesem realen Beispiel sieht man, dass nach einer Geldmengenausweitung die Sachwerte stark profitieren. Hier habe ich Ihnen mitgebracht, die Entwicklung der Geldwerte und der Sachwerte nach der Rezession: Wieder die Entwicklung der Geld und Sachwerte im Zeitraum nach der Rezession bis ans aktuelle Ende. Dieses Mal ist es genau umgekehrt. Die Geldwerte haben sich wohl auch entwickelt um plus 18 Prozent in 11 Jahren. Die Sachwerte allerdings um 227 Prozent.
Fazit. Geldwerte entwickeln sich in einer Rezession besser als Sachwerte. Diese Phasen sind in der Regel jedoch kurz. Langfristig entwickeln sich Sachwerte besser als Geldwerte, denn sie profitieren vom Geldmengenwachstum. In welcher Phase befinden wir uns jetzt und was bedeutet das ganz konkret für Ihre persönliche Vermögenstruktur? Bleiben Sie dran. In den nächsten Videos werden wir auf diese Dinge eingehen.
Nachdem Sie im letzten Video die Anlageklassen kennengelernt haben, möchten wir heute die Aufteilung und die Zuordnung in Geld- und Sachwerte darstellen. Dazu haben wir Ihnen eine Matrix mitgebracht und fangen oben rechts mit den Geldwerten an. Geldwerte sind Zahlungsversprechen oder auch Kredit. Der Anleger gibt einen Geldbetrag und erhält dafür für die Zeit, indem er ihn ausleiht, eine Verzinsung. Am Schluss erhält er seinen Geldbetrag zurück. Die Vorteile sind: Stabile und kalkulierbare Zahlungen und auch Rückzahlungstermine.
Die Nachteile sind: Inflation. Wenn Sie 3 Prozent Zins vereinbart haben und die Inflation wird größer, dann haben Sie einen Kaufkraftverlust, den Sie nicht ausgleichen können. Sie haben das Bonitätsrisiko, wenn die Gegenpartei Bankrott wird oder Pleite geht, dann ist ihr Geld in der Regel weg. Und es gibt das Zinsänderungsrisiko. Aber das lassen wir jetzt für den Moment mal unter den Tisch fallen. Beispiele für geldwerte Guthaben sind Giro- und Sparkonten, Staatsanleihe, Pfandbriefe, Lebensversicherungen, Renten und Pensionen.
Lassen Sie mich dazu einige Beispiele machen. Wenn Sie 10 000 Euro auf dem Girokonto haben, dann geben Sie Ihrer Bank einen Kredit für einen Tag, der täglich (im Fall des Girokontos) fällig ist. Das gleiche beim Sparkonto und auch bei den Staatsanleihen. Sie kaufen für 10 000 Euro eine Staatsanleihe, die in 10 Jahren zur Rückzahlung fällig ist. Dann. Geben Sie dem deutschen Staat in dem Falle einen Kredit über 10 Jahre und erhalten nach 10 Jahren ihr Geld wieder zurück und als Entschädigung einen Zins.
Dasselbe bei Pfandbriefen und kapitalbildenden Lebensversicherungen, im Übrigen auch bei Renten. Sie zahlen ratierlich ein und der Rentenrräger verspricht ihnen entweder eine Kapitalabfindung oder eine Rentenzahlung in der Zukunft.
Demgegenüber stehen Sachwerte. Sachwerte sind reale Vermögenswerte. Beispiele sind Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle. Sie partizipieren an den wirtschaftlichen Erträgen und an den Wertsteigerungen. Sie sind nicht beliebig vermehrbar. Die Nachteile sind: Sie haben Preisrisiken – die Bewertung in Euro. Die kann sich ändern. Der Preis kann mal höher, mal niedriger sein und der Verlauf ist damit nicht kalkulierbar. Wir wissen heute nicht, wie die Aktie X am nächsten Börsen Tag genau notieren wird und welchen Ertrag oder in 5 Jahren generiert haben wird.
Untergruppen der Sachwerte sind Produktivkapital, Rohstoffe und intrinsische Werte. Beim Produktivkapital generieren sie Erträge durch die Teilnahme am Waren- und Wirtschaftsverkehr, zum Beispiel durch die Pacht oder Miete, die Sie vereinnahmen aus Ihrer Immobilie oder bei den Dividenden, die ausgeschüttet werden aus den Gewinnen eines Unternehmens oder eben beim Verkauf von Immobilien und Aktien an den Wertsteigerungen.
Rohstoffe sind in dem Fall Grundstoffe zur Erzeugung und zur Herstellung von Waren und Gütern, Agrarrohstoffe zum Beispiel, Weizen oder Schweinehälften. Fossile Energieträger wie Öl und Gas oder Industriemetalle wie Kupfer. Als dritte Untergruppe die intrinsischen Werte, die einen Wert aus sich heraus darstellen, wie z.B. Kunst oder Gold. Beide Gruppen, sowohl die Rohstoffe als auch die intrinsischen Werte, haben gemeinsam, dass sie keine Erträge produzieren und damit eben “nur” an den Wertsteigerungen profitieren können.
Als nächstes schauen wir uns an, wie sich Geldwerte und Sachwerte verhalten in den einzelnen Wirtschaftsphasen. Sie haben auf der linken Seite die Geldmenge, auf der rechten Seite haben sie die Waren und Dienstleistungen. Beides ist hier ausbalanciert dargestellt. Nun wächst die Wirtschaft in dem Beispiel um den Faktor zwei. Aus vier Einheiten Waren und Dienstleistungen werden acht. Und der Staat, der so oder so nicht klarkommt mit den Einnahmen, die er hat aus Steuern und Gebühren, wirft die Notenpresse an und produziert einfach neues Geld.
In dem Fall auch um den Faktor 2: Die Geldmenge verdoppelt sich. Das ist an sich jetzt erstmal kein Problem, weil die Wirtschaft ebenfalls wächst um den Faktor zwei. Damit bleiben die Preise für Waren und Dienstleistungen genau gleich groß, nämlich eine Geldeinheiten für eine Waren- oder Dienstleistungseinheit.
Anders sieht es aus, wenn das Geldmengenwachstum anders ist als das Wirtschaftswachstum. In diesem Beispiel dargestellt wird die Geldmenge kleiner, es ist weniger Geld verfügbar.
Die Anzahl der Waren und Dienstleistungen bleibt gleich hoch. In einer solchen Phase profitieren die Geldwerte. Wenn Sie einen Geldwert haben, denn der verändert sich hier nicht. Die Sachwerte allerdings, die mit den Geldwerten gekauft werden, fallen im Preis. Anstatt vier Geldwerte sind nur noch drei verfügbar, eine Waren- oder Dienstleistungeinheit kostet nicht mehr eine Geldeinheit, weil die drei Einheiten auf vier Waren- und Dienstleistungseinheiten aufgeteilt werden müssen. Ergo fallen die Preise von Waren und Dienstleistungen in dem Beispiel um ein Viertel, während die Geldwerte gleichbleiben.
Ein reales Beispiel aus der Historie: In der Rezession nach der Finanzkrise 2008 und 2009 – rot dargestellt – sehen Sie die Geldwerte repräsentiert durch den Rex und die Sachwerte bzw. die Wirtschaftsleistung dargestellt an der Entwicklung des DAX. Die Geldwerte sind im Zeitraum auf 5,9 Prozent gestiegen, die Sachwerte sind um 36 Prozent gefallen.
Was ist dann passiert? Das kann man sehr gut sehen am Beispiel der amerikanischen Notenbank. Man sieht hier von 2000 bis 2008: die Geldmenge steigt nur marginal. Dann macht sie auf einmal einen Sprung.
Die Notenbank hat gesagt Wir haben zu wenig Geld. Wir müssen subventionieren, die Wirtschaft läuft schlecht, wir drucken einfach neues. Ergo hat man die Geldmenge verdoppelt von zirka einer Billion auf zwei Billionen. Wie hat sich das ausgewirkt: Hier dargestellt – Die Waage fällt nach links. Die Geldmenge hat man einfach verdoppelt, in dem Beispiel hier verdreifacht. Aus vier Geldeinheiten wurden zwölf. Die Wirtschaft ist nicht gewachsen. Nun hat man drei Geldeinheiten zur Verfügung, um eine Waren- und Dienstleistungseinheit zu kaufen.
Unter dem Strich kosten damit Waren und Dienstleistungen dreimal so viel wie vorher. Das ist Kaufkraftverlust. An diesem realen Beispiel sieht man, dass nach einer Geldmengenausweitung die Sachwerte stark profitieren. Hier habe ich Ihnen mitgebracht, die Entwicklung der Geldwerte und der Sachwerte nach der Rezession: Wieder die Entwicklung der Geld und Sachwerte im Zeitraum nach der Rezession bis ans aktuelle Ende. Dieses Mal ist es genau umgekehrt. Die Geldwerte haben sich wohl auch entwickelt um plus 18 Prozent in 11 Jahren. Die Sachwerte allerdings um 227 Prozent.
Fazit. Geldwerte entwickeln sich in einer Rezession besser als Sachwerte. Diese Phasen sind in der Regel jedoch kurz. Langfristig entwickeln sich Sachwerte besser als Geldwerte, denn sie profitieren vom Geldmengenwachstum. In welcher Phase befinden wir uns jetzt und was bedeutet das ganz konkret für Ihre persönliche Vermögenstruktur? Bleiben Sie dran. In den nächsten Videos werden wir auf diese Dinge eingehen.
Inhaltsverzeichnis: