Physische Replikation: Große Summen werden in Rohstoff-ETCs investiert. Sind die Rohstoffe überhaupt vorhanden?
Gigantische Summen fließen in Gold ETFs oder auch ETCs genannt, Exchange Trading Commodities. Und heute wollen wir einen Blick darauf werfen, wie diese Summen investiert werden und was hinter diesen ETFs überhaupt steht.
Wenn Sie einen Gold etc. kaufen, bekommen Sie als Wertpapier eine Anleihe ins Depot gebucht, die einen Zahlungsanspruch verbrieft gegen den Emittenten auf Lieferung des Gegenwert aus zum Beispiel einem Gramm Gold. Der Emittent wiederum kann sich die Wertentwicklung an der Börse einkaufen. Die Vorteile liegen auf der Hand Es muss kein physisches Metall erworben, gelagert und umgeschichtet werden. Das heißt, sie haben eine sehr günstige Kostenstruktur.
Auf der anderen Seite geht man ein Gegenparteien Risiko, ein Stichwort Lehman Brothers, das einem auf die Füße fallen kann. Darum haben sich in den letzten Jahren physisch hinterlegte Gold ETFs etabliert, bei denen der Anspruch auf Lieferung durch den entsprechenden Sachwert besichert wird. Das Kontrahenten Risiko ist damit eliminiert.
Allerdings produziert man nicht unerhebliche Kosten für Händler und Lager der Goldbestände. Als Sahnehäubchen etabliert hat sich zusätzlich zur physischen Replikation, der Auslieferungsanspruch an den Anteilseigner. Auf erste Anforderung hat der Sachgegenstand ausgeliefert zu werden, in dem Falle ein Gramm Gold.
Allein das Vorhandensein dieser Auslieferungsmöglichkeit lässt sich der Emittent in Form von höheren Gebühren bezahlen und auch der Auslieferung Vorgang selber ist mit zusätzlichen Kosten behaftet.
Fazit: Bei Rohstoffen, insbesondere ETC Investments kennen wir drei Methoden der Replikation: Eins ist die synthetische, die zweite die physische und die dritte die physische mit Auslieferungsanspruch.